Folge dem Leitfaden von All Out und erfahre, wie du eine erfolgreiche Petition für LGBT*-Rechte starten und durchführen kannst!

So startest du eine Petition: Ein Leitfaden

Eine Petition zu starten ist eine wirkungsvolle Methode, um für LGBT*-Rechte einzustehen und Veränderungen in deiner Community voranzutreiben. Egal, ob du gegen ein diskriminierendes Gesetz kämpfst, lokale Aktivist*innen unterstützt oder Gerechtigkeit forderst, eine gut ausgearbeitete Petition kann Tausende mobilisieren und Entscheidungsträger*innen zum Handeln drängen. Dieser Leitfaden führt dich durch jeden Schritt des Prozesses – von der Wahl deines Themas bis zur Übergabe deiner Unterschriften.

1. Warum eine Petition?

Eine Petition ist mehr als ein Formular mit Namen – sie ist ein Werkzeug, um Menschen um ein Thema herum zu vereinen und Handeln einzufordern. Wenn du eine Petition startest, versammelst du Stimmen aus deiner Community (und darüber hinaus), um es für Entscheidungsträger*innen unmöglich zu machen, deinen Aufruf nach Veränderung zu ignorieren. Petitionen können Gesetze beeinflussen, die öffentliche Meinung verschieben und Stimmen verstärken, die zu oft zum Schweigen gebracht werden.

2. Starte mit einem klaren und fokussierten Ziel

Bevor du etwas schreibst, nimm dir Zeit, um über das Problem, das du ansprechen möchtest, nachzudenken. Was passiert? Wen betrifft es? Was muss sich ändern?

Beginne mit der Recherche des Problems. Je mehr du weißt, desto stärker wird deine Kampagne sein.

Dann definiere dein Ziel in konkreten Begriffen. Forderst du die Ablehnung eines schädlichen Gesetzentwurfs? Verlangst du Verantwortlichkeit nach einem anti-LGBT*-Angriff? Bittest du um die Freilassung eines trans* Aktivisten aus dem Gefängnis?

Je spezifischer und greifbarer deine Forderung, desto wirkungsvoller wird deine Petition sein. Frage dich: Gibt es einen Schlüsselmoment, wie eine Abstimmung im Parlament oder einen Prozess? Was ist der Zeitrahmen, um zu handeln?

3. Wähle den richtigen Adressaten

Jede überzeugende Petition benötigt einen klaren Adressaten – die Person, Gruppe oder Institution, die die Macht hat, deine Forderung zu erfüllen. Das könnte eine Politikerin, eine Regierungsabteilung, ein Gericht oder sogar die Geschäftsführung eines Unternehmens sein.

Führe einige Recherchen durch. Sieh nach, wer Entscheidungen trifft, die mit dem von dir angesprochenen Problem zusammenhängen. Versuche jemanden zu finden, der in der Vergangenheit LGBT*-Rechte unterstützt hat – es ist oft effektiver, sich an jemanden zu wenden, der bereits mit deiner Sache sympathisiert.

Schreibe eine Nachricht direkt an deinen Adressaten. Halte dies persönlich und direkt. Es hilft zu zeigen, dass du nicht nur eine allgemeine Aussage machst – du bittest eine spezifische Person zum Handeln.

4. Schreibe einen Titel, der Aufmerksamkeit erregt

Der Titel deiner Petition ist das Erste, was die Menschen sehen werden, also mache ihn wirklich überzeugend. Er sollte klar, direkt und emotional ansprechend sein.

Verwende starke Aktionsverben – z.B. "Schützen", "Stoppen", "Freilassen", "Verteidigen". Er sollte auch die Dringlichkeit oder Ungerechtigkeit hinter deiner Kampagne widerspiegeln. Erwähne den Namen deines Adressaten oder den Ort des Geschehens, wenn es deine Petition greifbarer macht.

5. Erzähle deine Geschichte in ein paar starken Absätzen

Der Haupttext der Petition sollte erklären, was passiert und was die Menschen tun sollen – in nicht mehr als vier kurzen Absätzen.

Mache die Dringlichkeit des Problems klar: Warum ist jetzt der Zeitpunkt zum Handeln?

Versuche, es persönlich und emotional zu halten, ohne überwältigend zu sein. Wenn du eine persönliche Geschichte hast, die zur Petition passt – oder die Geschichte jemand anderen mit deren Einwilligung teilen kannst – kann das eine kraftvolle Methode sein, um eine Verbindung zu potenziellen Unterstützer*innen herzustellen.

Beende mit einer Erklärung, warum jede Unterschrift zählt und welchen Einfluss die Petition haben könnte.

6. Wähle ein starkes und relevantes Bild

Das Bild deiner Petition ist das Gesicht deiner Kampagne – es wird erscheinen, wann immer du die Petition in sozialen Netzwerken teilst, also wähle es sorgfältig aus. Verwende ein hochwertiges Bild, das den Fokus deiner Kampagne widerspiegelt. Wenn deine Petition Trans*-Rechte unterstützt, könnte ein Foto mit einer Trans*-Flagge gut funktionieren. Wenn es um ein spezifisches lokales Ereignis geht, versuche ein Foto zu finden, das relevant für den Ort und die betroffenen Personen ist.

Vermeide es, Text direkt auf das Bild zu setzen, da es auf mobilen Bildschirmen abgeschnitten werden könnte. Achte darauf, dass die Hauptbildelemente zentriert sind, und versuche, Fotos zu verwenden, die entweder dir gehören, urheberrechtsfrei sind oder mit Erlaubnis aufgenommen wurden. Kostenlose Bildbibliotheken wie Unsplash, Pexels, Nappy.co oder Wikimedia Commons können gute Ressourcen sein. Und wenn du ein persönliches Foto verwendest, hole die Zustimmung von allen darin abgebildeten Personen ein.

7. Richte deine Petition auf All Outs Megaphone-Plattform ein

Wenn du eine Petition auf All Outs Petitionsplattform Megaphone erstellst, wirst du aufgefordert, mehrere Felder auszufüllen. Jedes spielt eine wichtige Rolle dabei, deine Geschichte zu erzählen und Unterstützung zu mobilisieren. So gehst du dabei vor:

Titel der Petition

Dies ist die Überschrift deiner Kampagne. Halte sie kurz, kraftvoll und handlungsorientiert. Verwende starke Verben wie "Stoppen", "Schützen", "Verteidigen" oder "Freilassen". Wenn es deiner Sache hilft, klarer oder dringlicher zu wirken, füge den Namen des Adressaten oder den Ort des Geschehens hinzu.

Kurzbeschreibung

Das ist eine ein- oder zweisätzige Zusammenfassung, die direkt unter deinem Titel erscheint. Es ist das, was die Leute lesen, bevor sie entscheiden, ob sie unterschreiben. Sei klar über das Problem und was auf dem Spiel steht. Hebe die Dringlichkeit hervor.

Ausführliche Beschreibung

Nutze diesen Raum, um die ganze Geschichte zu erzählen – aber bleibe fokussiert. Versuche nicht mehr als vier kurze Absätze zu schreiben, die erklären, was passiert, was sich ändern muss, warum dies gerade jetzt wichtig ist und was Unterstützer*innen tun können, indem sie unterschreiben. Mach es persönlich, konkret und emotional ansprechend.

Namen der Entscheidungsträger*innen

Liste hier die Personen oder Institutionen auf, die die Macht haben, auf deine Forderung zu reagieren. Das könnte ein Gesetzgeber, eine Regierungsbeamte, ein Gericht, eine Unternehmensführung oder eine andere Autoritätsperson sein. Sei spezifisch – die tatsächliche Person zu nennen (z. B. "Justizministerin Schmidt") kann deine Kampagne direkter und effektiver machen.

Forderungen an die Zielperson(en)

Das ist eine Nachricht, die direkt an deinen Adressaten gerichtet ist. Es ist die Version deiner Forderung, die sie erhalten werden, wenn du die Petition übergibst. Halte es respektvoll und auf den Punkt. Erkläre, was das Problem ist, welche Veränderung du forderst und warum dieses Thema für die breitere Öffentlichkeit wichtig ist. Der Ton sollte überzeugend sein, nicht aggressiv.

Bild der Petitionsseite

Dieses Bild erscheint oben auf deiner Petition und in allen Vorschauen in sozialen Medien. Wähle eine unserer bereitgestellten Optionen oder lade ein hochwertiges, relevantes Bild hoch (wenn möglich mindestens 1440×1440 Pixel). Vermeide es, Text hinzuzufügen, da er auf unterschiedlichen Bildschirmen abgeschnitten werden könnte. Achte darauf, dass das Bild kulturell angemessen für die Region ist, auf die sich deine Kampagne konzentriert, und verwende nur Fotos, die du selbst aufgenommen hast oder die Erlaubnis zum Teilen hast. Du kannst auch kostenlose, rechtefreie Bilder auf Unsplash, Pexels oder Wikimedia Commons finden.

Einreichen deiner Petition

Am Ende des Petitionsformulars siehst du ein Kontrollkästchen, das besagt "Ich möchte anonym bleiben." Wenn du nicht möchtest, dass dein Name auf der öffentlichen Petitionsseite angezeigt wird, markiere dieses Kästchen, bevor du sie einreichst.

Sieh dir die Vorschau deiner Petition an und korrigiere alles sorgfältig. Überprüfe auf Tipp- oder Grammatikfehler – eine saubere und polierte Petition hilft dabei, Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei potenziellen Unterzeichner*innen aufzubauen.

Wenn du bereit bist, klicke auf den Button "Zur Überprüfung einreichen". Damit sendest du deine Petition an ein Mitglied des All Out-Teams, das überprüfen wird, ob alles gut aussieht. Du kannst deine Petition weiter bearbeiten, bis ein Teammitglied mit der Überprüfung beginnt.

Du erhältst eine E-Mail-Benachrichtigung, die dich darüber informiert, ob deine Petition genehmigt oder abgelehnt wurde. Wenn sie abgelehnt wird, erhältst du direktes Feedback, das erklärt, was geändert oder hinzugefügt werden muss, bevor sie veröffentlicht werden kann.

Sobald deine Petition genehmigt ist, geht sie live – und das ist dein Moment, sie zu teilen, Unterstützung zu sammeln und Schwung aufzubauen!

8. Teile deine Petition weit und breit

Sobald deine Petition live ist, ist deine nächste Aufgabe, sie vor so viele Menschen wie möglich zu bringen.

Beginne mit deinen eigenen Netzwerken – E-Mail, soziale Medien, Messaging-Apps wie WhatsApp. Füge immer den direkten Link zu deiner Petition hinzu und mache es den Leuten leicht zu verstehen, worum es geht.

Du musst nicht jedes Detail teilen – konzentriere dich auf das, was dringend und bedeutungsvoll ist. Einfache Sprache funktioniert am besten. Teile echte Geschichten hinter dem Problem und hole immer die Erlaubnis ein, wenn du das tust.

Versuche verschiedene Formate: poste ein Video, teile ein Foto-Karussell auf Instagram oder schreibe einen kurzen persönlichen Beitrag. (Unser Designteam hat Vorlagen erstellt, die du verwenden kannst, um deine Petition in sozialen Netzwerken zu teilen.)

Du kannst dich auch an andere Aktivist*innen, Content-Ersteller*innen oder Organisationen wenden, die deine Sache unterstützen könnten, und sie bitten, deine Petition ebenfalls zu teilen.

9. Übergebe deine Unterschriften – und zeige Wirkung

Menschen unterschreiben deine Petition, weil sie glauben, dass sie die richtige Person erreichen wird – also lass die Unterschriften nicht einfach liegen.

Lade sie von deinem Petitions-Dashboard herunter und übergebe sie deinem Ziel auf die wirkungsvollste Weise, die du kannst.

So lädst du deine Unterschriften herunter:

  • Gehe zu deinem Petitions-Dashboard.
  • Klicke neben "Petitionsstatistiken" auf den Button "Unterschriften jetst herunterladen".
  • Ein Pop-up wird dich bitten, deine Anfrage zu bestätigen.
  • Nach der Bestätigung erhältst du eine E-Mail mit einem Link zum Herunterladen einer PDF-Datei, die alle deine Unterschriften enthält.

Diese Datei kannst du elektronisch per E-Mail übermitteln, wenn du die Kontaktdaten deines Adressaten hast, oder du kannst sie ausdrucken und per Post senden.

Wenn dein Adressat bei dir vor Ort ist, solltest du die Petition persönlich übergeben. Das kann ein kraftvoller Moment sein – besonders wenn du Medien oder Unterstützer*innen einlädst, dich zu begleiten. Einige Petitionsstarter organisieren sogar kreative Aktionen oder kleine Proteste während der Übergabe, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

Bereit, loszulegen? Erstelle deine Petition für LGBT*-Rechte noch heute!