Überall auf der Welt sind LGBT* dafür, wer sie sind und wen sie lieben, von Gefängnis, Folter und sogar Hinrichtung bedroht. Seit 2012 arbeitet All Out mit IRAP, der irakischen Fluchthilfe, zusammen und konnte Dutzende LGBT* aus extremer Gefahr retten.
2012 erfuhren wir, dass 30 junge Menschen im Irak auf "Todeslisten" gesetzt wurden, weil sie als schwul gelten. Viele von ihnen waren früher schon angegriffen worden und sind deshalb abgetaucht, ohne dass sie eine Anlaufstelle hatten.
In nur drei Tagen spendeten All Out-Mitglieder 60 000 US$, um diejenigen zu evakuieren, die am meisten gefährdet waren: Dreizehn Menschen, die sich in unmittelbarer Gefahr befanden, wurden aus dem Irak gerettet und in sichere Länder gebracht, um ein neues Leben zu beginnen.
Mit dem Andauern des Konfliktes im Irak wurden tausende LGBT* zur Flucht vor dem sicheren Tod gezwungen. Viele flohen nach Jordanien und in den Libanon. Dort gibt es allerdings keine speziellen Notunterkünfte für homosexuelle oder Trans*-Flüchtlinge, so dass sie auch weiterhin Misshandlungen und Diskriminierung ertragen müssen.
Im Mai 2015 hörten wir von Samir, einem jungen Schwulen aus Syrien. Der IS hatte seine Heimatstadt erobert und ermordete nur wenige Wochen später seinen besten Freund, weil sie herausgefunden hatten, dass er schwul war.
#ISIS is hunting down #LGBT people. Help them find a safe place to live: http://t.co/wnb6XWgH4Z
— All Out (@AllOut) 19 May 2015
Samir schaffte es, in den Libanon zu fliehen, wo er Unterstützung von der IRAP bekam, die allerdings mit massiven Geldproblemen zu kämpfen hatte. Samir wäre deswegen fast auf der Straße gelandet. Aber Mitglieder von All Out haben sich wieder einmal engagiert und die benötigten 6 600 US$ gespendet, dank derer Samir der Gefahr entkommen und eine sichere Unterkunft finden konnte.
Wenige Monate später, im September 2015, hörten wir von Nina, einer Transfrau aus dem Libanon: Sie war von ihrer eigenen Familie angegriffen worden, weil sie trans* ist. Da sie sich sonst an niemanden wenden konnte, bat sie die IRAP um Hilfe. Innerhalb weniger Tage spendeten fast 500 All Out-Mitglieder genug, um Nina in Sicherheit zu bringen.
#LGBT #refugees like Nina need your help. Read her story and chip in to help: http://t.co/6gnOLIEQA6
— All Out (@AllOut) 30 September 2015
2016 taten sich All Out-Mitglieder wieder zusammen, um Malaak zu helfen. Die Transfrau aus dem Irak war seit 10 Jahren auf der Flucht. Wegen ihrer Geschlechtsidentität hatten Familienangehörige und Menschen aus ihrem näheren Umfeld ihr mit Gewalt gedroht. Sie wurde von der irakischen Polizei sogar gefoltert. Ihre zehnjährige Suche nach einem sicheren Aufenthaltsort führte sie von einem Land im Nahen Osten ins nächste. Dank der IRAP hatte sie schließlich Aussichten auf ein sicheres Zuhause in Frankreich, weil mehr als 1 000 All Out-Mitglieder genug spendeten, um für Malaak einen sicheren Ort zum Leben zu finden.
Malaak is closer to safety than ever. Chip in today to help two more LGBT refugees: https://t.co/Hxh3ZaG1N0pic.twitter.com/dhMg5dOrVl
— All Out (@AllOut) 29 September 2016
Und das war Malaaks Botschaft:
"Ich war ständigen Belästigungen ausgesetzt. Mein Vermieter hat mich vor den Augen meiner Mitbewohnerin sexuell belästigt. [Mit der Hilfe von All Out] konnte ich vor meiner Abreise noch einmal nach Hamra zurückfahren... Dadurch habe ich mich sicher gefühlt… Sie haben mich und andere LGBT* großartig unterstützt. Ich hatte nicht die Ehre, [Mitglieder des All Out-Teams zu treffen], aber ich bin für ihre Unterstützung und die Hilfe der IRAP sehr dankbar."
All Out wird auch weiterhin umgehend in Aktion treten und Hilfe für LGBT*-Flüchtlinge auf der ganzen Welt leisten.
Gemeinsam können wir Veränderungen in unserer Community bewirken. Werde jetzt ein Equality Champion, und hilf All Out dabei für Liebe und Gleichstellung zu kämpfen.