Petitionen sind eine hervorragende Möglichkeit, sinnvolle Veränderungen in der Welt zu bewirken. Dafür haben wir einige wichtige Richtlinien zusammengestellt, um dir zu helfen, eine erfolgreiche Petition für LGBT*-Rechte zu erstellen und durchzuführen. Klicke einfach auf jeden Titel, um mehr zu erfahren.
Um Deine Petition zu starten, brauchst Du zunächst einen eindringlichen Titel, um die Aufmerksamkeit der Unterzeichner*innen zu bekommen. Dafür gibt es zwar kein Geheimrezept, aber es gibt eine wichtige Regel, an die Du Dich halten solltest: Halte Dich kurz und bring Dein Anliegen auf den Punkt.
Ein guter Trick ist, zu Beginn des Satzes eindringliche, auffordernde Worte zu benutzen, wie "Kämpfe gegen", "Beschütze", "Helfe", "Stoppe" etc.
Achte darauf, dass Dein Titel eindeutig beschreibt, worum es in der Kampagne geht. Du solltest die Aufmerksamkeit auf das Hauptthema Deiner Petition lenken. Dies könnte zum Beispiel ein Gesetz sein, welches das Leben von LGBT* Personen bedroht, oder die Verfolgung einer bekennenden LGBT* Person.
Ebenso hilfreich ist es, den Ort des Geschehens zu erwähnen, also die Stadt, das Land oder die Region. Alternativ kannst Du auch die Person(en) nennen, die Du mit deiner Petition addressierst, sofern es sich um öffentliche Entscheidungsträger*innen, wie z.B. Gesetzgeber*innen, Politiker*innen oder staatliche Institutionen, handelt.
Wende Dich mit Deiner Petition an eine*n Entscheidungsträger*in, der*die auch wirklich die Macht hat, Deine Forderungen umzusetzen. Wenn eine neue Petition gestartet wird, muss sichergestellt werden, dass sie sich an eine Einzelperson oder eine Personengruppe wendet, die die Veränderung, die eingefordert wird, auch wirklich veranlassen kann. Dies kann jemand wie ein*e Gesetzgeber*in oder Politiker*in, eine Staatliche Abteilung oder Institution, oder aber ein Unternehmen sein.
Falls Du Dir unsicher bist, wer das sein könnte, recherchiere ein wenig im Umfeld von Regierungspositionen und -abteilungen. Oftmals gibt es dort spezielle Ausschüsse für Gesetzgebungen, die verantwortlich für bestimmte Gesetzesbereiche sind, wie zum Beispiel bei Fällen von Diskiminierung.
Um Deine Petition richtig ins Laufen zu bringen, ist es wichtig, sich an jene Menschen zu wenden, denen wirklich etwas an Deinem Thema liegt. Das kann zum Beispiel ein*e Politiker*in ein, der*die sich in der Vergangenheit bereits öffentlich für LGBT* Rechte eingesetzt hat oder eine staatliche Organisation, die sich den Menschenrechten in dem betroffenen Land verschrieben hat.
Falls Du mit Deiner Petition ein Unternehmen addressierst, könntest Du Dich direkt an die Geschäftsführung dieses Unternehmens wenden. Eine andere Möglichkeit wäre, sich an prominente Unterstützer*innen oder spezielle LGBT* Influencer zu wenden, die in direkter Verbindung zu der Marke oder der Insititution stehen.
Dabei nicht vergessen: Dein Appell an die Zielperson(en) sollte direkt bei der spezifischen Person oder der jeweiligen Institution ankommen. Auf diesem Wege bekommt Deine Kampagne einen persönlichen Touch und bewirkt eher etwas bei dem/ der Gegenüber, wenn Du Deine Unterschriften übergibst.
Das Bild zu der Petition wird nicht nur das offizielle Bild Deiner Kampagne, es wird auch in allen Social-Media-Kanälen auftauchen, wo die Petition geteilt wurde. Suche also nach einem Bild, das Hingucker-Potenzial hat, damit Du auch jene erreichst, die nur beiläufig durch ihren Feed scrollen.
In dem Petitionsformular wirst Du eine Auswahl von Bildern finden, Die Du nutzen kannst. Aber traue Dich ruhig, Dein eigenes zu verwenden, wenn Du denkst, dass es besser passt! Hier sind ein paar Tipps für die Auswahl des richtigen Bildes für Deine Kampagne:
Wir haben das Formular so entwickelt, dass es leicht ist, ihm zu folgen. Wie Du bemerken wirst, gibt es für jeden Abschnitt ein Zeichenlimit, damit sichergestellt ist, dass die Petition am Ende korrekt formatiert sein wird. Zu jedem Feld gibt es außerdem eine kurze Beschreibung, die Dir beim Schreiben helfen soll.
Übrigens kannst Du an Deinem Entwurf so lange arbeiten und Änderungen vornehmen, wie Du es eben möchtest. Deine Petition wird erst dann veröffentlicht, wenn sie durch eine*n Mitarbeiter*in von All Out überprüft und freigegeben wurde.
Titel der Petition
Der Petitionstitel wird das Erste sein, was der*die Unterzeichner*in sieht, sobald sie/er Deine Seite besucht, also formuliere Dein Anliegen deutlich, aber fasse Dich kurz dabei. Für mehr Tipps zu diesem Punkt, schau Dir den Punkt So wählst Du einen überzeugenden Petitionstitel an.
Kurzbeschreibung
Die Kurzbeschreibung sollte die wesentliche Zusammenfassung Deiner Kampagne sein. Stelle Dir einfach vor, Du müsstest jemandem Deine Petition in 140 Zeichen erklären. Sei präzise und konzentriere Dich auf das Kernthema Deiner Petition.
Ausführliche Beschreibung
Du hast das Gefühl, Du konntest nicht alle vorhandenen Informationen im vorigen Punkt unterbringen? Bei der ausführlichen Beschreibung hast Du die Möglichkeit, genau das zu tun. Du kannst Deine Petition in einen größeren Kontext setzen, indem Du zum Beispiel wichtige Events erwähnst, oder aber Du schilderst, welch eine Chance eine erfolgreiche Petition für LGBT* Personen bedeuten könnte. Falls Deine Petition eine Deadline hat, solltest Du diese ebenfalls hier erwähnen - so verstehen die Leute die Dringlichkeit.
Bild der Petitionsseite
Das Bild der Petition wird gleichzeitig das Gesicht der Kampagne, also wähle eines, das Deine Forderungen wirklich repräsentiert. Wir haben eine Auswahl an Bildern zur Verfügung gestellt, aber Du kannst ebenso dein eigenes Bild hochladen. Für mehr Tipps, schau Dir den Punkt Die Wahl des perfekten Kampagnenbildes an.
Der Name der Entscheidungsträger*innen
Der*die Entscheidungsträger*in wird das Zielobjekt Deiner Kampagne sein. Wem wirst du die gesammelten Unterschriften zukommen lassen? Falls Du Dich auf ein Individuum beziehst, solltest Du sowohl den Namen, als auch die Position von der besagten Person nennen. Um mehr darüber zu erfahren, wie man die passende Zielperson wählt, schau Dir den Punkt So findest Du den*die richtigen Entscheidungsträger*in an.
Der Brief an die Zielperson(en)
Der Brief an die Zielperson*en sollte ein direkter Appell an den*die Entscheidungsträger*in werden. Du kannst zwar die wichtigsten Hintergrundinformationen erwähnen, aber stelle sicher, dass Du das Schreiben als direkte Forderung an den*die Entscheidungsträger*in formulierst. In diesem Zusammenhang solltest Du Deine Worte besonders professionell, höflich und sachlich formulieren. Denke immer daran - Du bittest gerade jemanden um Hilfe, der wirklich eine Veränderung bewirken kann.
Letzte Schritte
Am Ende des Formulars wirst Du ein Kontrollkästchen finden, dass besagt "Ich möchte gerne anonym bleiben." Du kannst dieses Feld auswählen, solltest Du nicht namentlich auf der öffentlichen Petitionsseite erwähnt werden willst.
Wenn Du den Entwurf für Deine Petition fertig gestellt hast, überprüfe nochmal den Text Feld für Feld, um sicher zu gehen, dass er keine offensichtlichen grammatikalischen Fehler oder Tippfehler enthält.
Sobald Du mit deiner Petition zufrieden bist, klicke den pinken Button, auf dem 'Freigabe zur Überprüfung' steht. Daraufhin wird die Petition an eine*n Mitarbeiter*in von All Out geschickt, der*die nochmals nachprüft, ob sie startklar für die Veröffentlichung ist. Du kannst die Petition solange nachbearbeiten, bis die Überprüfung durch All Out beginnt.
Du wirst eine E-Mail-Benachrichtigung darüber erhalten, ob Deine Petition genehmigt oder aber abgelehnt wurde. Sollte Deine Petition abgelehnt worden sein, wirst Du direktes Feedback von dem*der All Out Mitarbeiter*in erhalten, der*die Deine Petition geprüft hat, welches Dich wissenlässt, ob etwas gefehlt hat oder etwas überarbeitet werden muss, bevor die Petition veröffentlicht werden kann.
Sobald Deine Petition freigegeben wurde, wird sie auch veröffentlicht - dann kannst Du sie mit Freunden und Familie teilen und damit anfangen, fleißig Unterschriften zu sammeln!
Die Übergabe der gesammelten Unterschriften ist ein ganz wesentlicher Teil einer jeden Kampagne. Die Menschen unterzeichnen Deine Petition, weil sie davon ausgehen, dass die Zielperson(en) sie auch wirlich sehen wird!
Versuche auf den letztmöglichen Moment zu warten, um die gesammelten Unterschriften herunterzuladen, damit Du wirkich so viele wie eben möglich bis zum Termin der Abgabe sammelst.
Das erste was Du dann tun musst, ist, die Unterschriften von Deinem Benutzerkonto herunterzuladen. Gehe zum Dashboard um die Petition aufzurufen. Neben der Petitionsstatistik befindet sich der Button "Unterschriften Download" starten.
Nach dem Klick öffnet sich ein Popup-Fenster zur Bestätigung und eine E-Mail wird an deine bei uns hinterlegte E-Mail-Adresse gesendet. Die E-Mail enthält einen Link zum Herunterladen einer PDF-Datei mit deinen Unterschriften.
Du solltest Dir ebenso darüber Gedanken machen, wie genau Du die Unterschriften übergeben möchtest. Du kannst die Dateien per E-Mail direkt an Deine Zielperson(en) veschicken (sofern Du die entsprechende(n) E-Mail-Adresse(n) hast), oder einen Brief samt Ausdruck der gesammelten Unterschriften schicken (sofern Du die entsprechende(n) Postadresse(n) hast).
Falls Du Schwierigkeiten damit haben solltest, Deine Zielperson(en) zu kontaktieren, hilft Dir das Internet sicher weiter. Suche online nach den Kontaktinformationen der Zielperson(en), oder versuche doch mal, sie über Social Media zu erreichen.
Falls die Zielperson(en) Mitglied(er) Deiner Kommunalverwaltung ist, könntest Du die Unterschriften ausdrucken und sie persönlich übergeben! (Falls Du Dich hierfür entscheidest, stelle sicher, dass die Social-Media-Welt auch davon erfährt.)
Bei der Übergabe Deiner Unterschriften geht es voll und ganz darum, Aufmerksamkeit für Deine Petition zu erlangen, also traue Dich ruhig, kreativ zu werden. Zum Beispiel könntest Du einige Freunde zusammentrommeln und einen Protest organisieren, der die Übergabe begleitet. Think outside the box. Viel Glück!