Unsere Höhepunkte

Unsere Kampagnen sind Beweis dafür, dass Liebe immer siegt. Hier kannst Du einige unserer (bis jetzt!) größten Erfolge sehen.

Ungarn: Anti-LGBT*-Gesetz wird vom Europäischen Gerichtshof untersucht

Nach der Verabschiedung eines Anti-LGBT*-Gesetzes in Ungarn, das dem russischen Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda" ähnelt, startete All Out mehrere Online- und Offline-Aktionen, um die Europäische Union zum Handeln aufzufordern.

Im Jahr 2021 verabschiedete die ungarische Regierung ein Gesetz, das alle Inhalte kriminalisiert, die LGBT*-Beziehungen, Geschlechtsangleichungen oder Bilder der Regenbogenflagge zeigen. Diese Inhalte werden nun als "nicht empfohlen für Personen unter 18 Jahren" gekennzeichnet und dürfen nur zwischen 22 Uhr und 5 Uhr morgens im Fernsehen ausgestrahlt werden.

Das Gesetz erstreckt sich auch auf den Sexualkundeunterricht, der nur noch von der Regierung zugelassenen Lehrer*innen und Organisationen erteilt werden darf. Deshalb startete All Out gemeinsam mit Budapest Pride und der ungarischen Organisation Forbidden Colors eine Kampagne.

Neben einer Petition, die über 100.000 Mal unterschrieben wurde und die Europäische Union zum raschen Handeln auffordert, gingen wir auf die Straße, um unserer Stimme Gehör zu verschaffen.

Innerhalb eines Monats nach der beschämenden Verabschiedung des Gesetzes konnten wir unsere Botschaft im Namen der All Out-Bewegung quer über die Donau projizieren.

Im August 2021 organisierten All Out-Mitglieder in Kopenhagen, Krakau, Stockholm, Berlin, Sofia, Turin, Dublin und Lissabon als Akt der Solidarität mit ihren ungarischen LGBT*-Geschwistern "Global Speak Outs" vor den jeweiligen ungarischen Botschaften. Dies sollte den Druck auf die Europäische Kommission aufrechterhalten, endlich gegen diese grobe Menschenrechtsverletzung vorzugehen.

Im November 2021 schlossen wir uns mit MTV zusammen. Während der MTV European Music Awards in Budapest sorgten All Out und MTV dafür, dass die EMAs eine klare Botschaft der Liebe und Solidarität für die LGBT*-Community vermittelten. Unsere Partnerin von Budapest Pride, Viktória Radványi, war unter den fünf Preisträger*innen des MTV EMA Generation Change Award 2021, die von All Out und MTV ausgewählt wurden.

Und dann wurden wir wieder aktiv. Wenige Tage vor den Wahlen, die ein Referendum zur Zementierung der hasserfüllten Gesetzgebung beinhalteten, erleuchteten wir Budapest mit der riesigen Projektion: "Stimmt Ungültig im Referendum!" Diese Aktion führten wir gemeinsam mit einer Koalition ungarischer Organisationen unter der Leitung der Háttér Society und Amnesty International Hungary Budapest durch. Das Referendum wurde glücklicherweise nicht angenommen.

Am 15. Juli 2022 wurde bekannt gegeben, dass die Europäische Union rechtliche Schritte gegen das im Juli 2021 in Kraft getretene ungarische Anti-LGBT*-Gesetz eingeleitet hat und es nun vom Europäischen Gerichtshof untersucht wird.

Die Europäische Kommission ist der Ansicht, dass das Anti-LGBT*-Gesetz gegen eine Reihe von EU-Rechtsvorschriften verstößt. Zu diesen Verstößen gehören die Menschenwürde, die Meinungsfreiheit, die Informationsfreiheit, das Recht auf Privatsphäre und die Nichtdiskriminierung.

Die EU-Richter*innen brauchen etwa anderthalb bis zwei Jahre, um ein Urteil zu fällen, das die unterlegene Partei umsetzen muss, da ihr sonst eine Geldstrafe droht.

Wir werden dich über diese Kampagne auf dem Laufenden halten und unsere ungarischen LGBT*-Geschwister weiterhin auf ihrem Weg unterstützen!