In Ägypten kann das bloße Einloggen in eine Dating-App wie Grindr zur Verhaftung führen.
Obwohl LGBT*-Sein in Ägypten nicht ausdrücklich illegal ist, nutzt die Polizei obskure Gesetze, um queere Menschen zu verhaften, zu bedrohen und zu verfolgen. Einigen Opfern zufolge nutzt die Polizei auch Dating-Apps und spricht und flirtet tage- oder wochenlang mit ihnen, bis sie sich zu einer Verabredung bereit erklären. Sie verfolgen auch die Aktivitäten von "verdächtigen" LGBT*-Personen in den sozialen Medien.
Im Jahr 2023 ging die ägyptische Polizei hart gegen die LGBT*-Community vor, wobei die Betroffenen Erpressung, Verhaftung und Folter erfahren mussten. Die Opfer wurden diskriminiert und gefoltert: Dazu gehörten Schläge und sexuelle Gewalt, erzwungene Analuntersuchungen und Jungfräulichkeitstests während des Polizeigewahrsams.
Abgesehen von den rechtlichen Konsequenzen, denen queere Menschen allein aufgrund ihrer Existenz ausgesetzt sind, hatte dieses harte Vorgehen auch tiefgreifende Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit.
Dennoch gibt es Menschen, die sich dagegen wehren: Die ägyptische Organisation Bedayaa steht an vorderster Front und bietet den Opfern solcher Angriffe psychosoziale Dienste und Rechtshilfe an, was die Beauftragung von Anwält*innen miteinschließt.
Aber die Mittel gingen zur Neige und das Team brauchte schnell finanzielle Unterstützung!
Also wurden die Mitglieder von All Out aktiv.
Sie spendeten genug Geld, um den von den Behörden verfolgten Menschen Rechtsbeistand zu gewähren und lebensrettende Dienste wie psychologische Beratung zu finanzieren.
Dank des Engagements der All Out-Mitglieder ist Bedayaa immer noch in der Lage, eine wichtige Ressource zu sein, die vielen LGBT*-Menschen in dieser Notsituation eine Chance auf Hoffnung bietet.